Frauenfrühstück mit Daniela Sixt
am 23. November 2024
"Wenn der Kragen platz - vom Umgang mit der Wut"
Auch an zu diesem Morgen konnten wir wieder mehr als 200 Frauen begrüßen, die zunächst das reichhaltige Frühstücksbuffet genossen, bevor Daniela Sixt über das Thema des Tages referierte. Die verheiratete Mutter von drei Kindern arbeitet als christliche Beraterin und hat aus eigener Erfahrung berichtet, wie sie die zerstörerischen Gefühle in den Griff bekommen hat.
Immer wieder verdeutlichte sie anhand eines Dampfdrucktopfs, bei dem der Druck steigt und steigt, wie destruktiv Wut, Ärger und Zorn sein können. Wut sei aber nicht nur zerstörerisch, sondern könne auch voranbringen, oder wie es Martin Luther ausgedrückt habe, sie ist Kraft zur Veränderung.
Zerstörerisch werden die Gefühle dann, wenn es zu einer Grenzüberschreitung komme, wenn also etwas in die falsche Richtung laufe, so die Referentin.
Ärger, Wut und Zorn haben aber auch mit Gottes Ebenbildlichkeit zu tun. Im alten Testament ist Gott öfter zornig. Die Gefühle können destruktiv sein, müssen es aber nicht. Es hänge davon ab, wie wir darauf reagieren. Destruktiv sei der Jähzorn des Menschen. Das kenne sie von früher gut. Bei der Kindererziehung sei sie selbst ab und zu ausgerastet. Dann habe sie gelernt, ihre Impulse zu kontrollieren.
Stille Aggression sei unterdrückte Aggression und genauso schlecht wie wenn man explodiere, weil sie ebenso zerstörend sei.
Daniela Sixt gab konkrete Tipps als "Knopflochöffner" gegen platzende Krägen.
Als erstes solle man sich bewusst machen, dass man ärgerlich sei. Ganz wichtig sei, sich mit spontanen Reaktionen zurück zu halten. Zunächst müsse das innere Feuer abkühlen. Dann gelte es, eine Strategie zu entwickeln, um Muster und Auslöser erkennen zu können und vorzubauen. Welche Maßnahmen können ergriffen werden, wenn eine Grenzüberschreitung stattgefunden hat? Und schließlich ist Humor der Knopf, der verhindert, dass der Kragen platzt (frei nach Joachim Ringelnatz).
Der Kern der Botschaft von Daniela Sixt war, dass Veränderung möglich sei, und zwar sowohl der Person als auch der Situation. Am Leben von Mose, der als junger Mann zu impulsivem und jähzornigem Verhalten neigte und dabei sogar einen Ägypter erschlug, zeige sich ganz deutlich: In der "Schule Gottes" veränderte sich Mose zu einem sanftmütigen Menschen. Sanftmut sei eng mit Demut verknüpft. Demut bedeute, sich nicht zu wichtig zu nehmen. Sanftmut sei die Reaktion auf das Verhalten anderer Menschen. Impulskontrolle könne man auch ohne Gott erlernen, die innere Veränderung komme aber von Gott und zwar durch eine persönliche Begegnung mit ihm. Gott möchte unser Herz verändern und die Regie über unser Leben übernehmen. In der Bibel stehe, wer mit Gott lebe, sei ein neuer Mensch.
Wir dürfen zu Gott kommen wie wir sind, müssen aber nicht so bleiben, so die Referentin am Schluss ihres Vortrags. Abgerundet wurde das Thema Wut von persönlichen Beiträgen von Frauen unserer Gemeinde. Der herzliche Applaus war ein Gradmesser dafür, wie gut das Frauenfrühstück getan hat. I
m nächsten Frühjahr am 22. März 2025 steht das 30. Jubiläum des Frühstücks von Frauen für Frauen an, auf das sich jetzt schon alle freuen dürfen.
Frauenfrühstück mit Irina Ort
am 16. März 2024
"Baustelle Leben"
Zweihundert Frauen sind unserer Einladung gefolgt. Neben einem feinen Frühstück, das unsere Männer vorbereitet haben, gab es von der christlichen Lebensberaterin Irina Ort aus Leimen bei Heidelberg einen interessanten Vortrag zum Thema „Baustelle Leben“.
Das ist kein reines Frauenthema, sondern geht uns alle an. Wenn wir unterwegs sind, begegnen uns oft Baustellen, so die Referentin. Wir ärgern uns über Straßenbaustellen, denn diese behindern in der Regel unser Vorwärtskommen. Es gebe Staus, Wartezeiten und Unfälle. Im Leben sei es ganz genauso. Selbst bei geplanten Baustellen gäbe es Unwägbarkeiten. Analog zum Straßenverkehr werde man ausgebremst, müsse die Spur wechseln oder komme gar zum Stillstand. Das Leben sei kein Fertighaus, sondern es werde immer eine Baustelle bleiben, an der ständig konstruiert und gebaut werde. Baustellen im Leben können sich zum Beispiel in Beziehungen ergeben, die Entwicklung der Kinder, Unfall, Krankheit oder Jobverlust können welche sein.
Die Referentin hat die Frauen an ihrem eigenen Leben teilhaben lassen. Gott habe bei ihr den Pausenknopf gedrückt, den sie trotz aller Bemühungen selbst nicht habe freischalten können. Sie habe gelernt, dass das Leben auch weitergehe, wenn wir in einer Baustelle stehen.
Das hat Irina Ort an der biblischen Geschichte von Abraham und Sarah verdeutlicht. Gott habe Abraham in hohem Alter die Zusage gegeben, einen Sohn zu bekommen. Menschlich einfach unmöglich, sodass seine Frau Sarah nachgeholfen und sich ihre Magd Hagar als Leihmutter ausgesucht habe. Das habe aber nicht Gottes Plan entsprochen. So sei es keine Überraschung gewesen, dass sich die beiden Frauen in die Haare gekriegt haben und Hagar Abrahams Haus verlassen musste. Gottes Plan und Wunder war, dass Sarah selbst schwanger wurde und Abraham den verheißenen Sohn geschenkt habe. Das menschlich Unmögliche werde durch Gott möglich.
In und durch Baustellen wolle Gott Veränderungen bewirken. Gott möchte alle Menschen versorgen und ihnen Ruhe geben. Kommt her zu mir, alle die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch erquicken, heißt es im Matthäusevangelium in Kapitel 11. Oder wie es Augustinus ausdrückt: Unser Herz ist unruhig bis es Ruhe findet in Gott. Irina Ort hat die Frauen gefragt, ob sie solche Zeiten oder Momente auch kennen würden, in denen sie sich wünschen, es solle anders sein.
Alleinsein erlebe jeder Mensch, aber Gott lässt niemanden allein. Er ist ein Gott, der einen sieht, wie die Jahreslosung 2023 es aussagt. Die Referentin empfiehlt, sich in solchen Situationen an Freunde oder Ratgeber zu halten, um die Perspektive zu wechseln, weg vom Problem, hin zur Lösung. Ein Perspektivwechsel sei auch möglich, ohne dass sich die Umstände ändern. Hoffnung sei nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgehe, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn habe, egal wie es ausgehe. Gott sehe die Möglichkeiten und bereite Besseres vor. Bei Baustellen im Leben gelte es, die Zwischenzeit auszuhalten und die Chance zu nutzen, aus Tiefpunkten gestärkt hervorzugehen. Und das am Besten mit Gottes Hilfe, denn er lasse einen nicht im Stich.
Der Geheimtipp sei, die Blickrichtung zu ändern zu dem, von dem tatsächlich Hilfe komme. Gott sei der Macher, bei ihm könne sich eine vermeintliche Sackgasse als Kreuzung erweisen. Durch die Baustellen im Leben werde unser Herz und Charakter geformt. Wir dürfen uns dazu entscheiden weiterzumachen oder zu vergeben, so das Rezept von Irina Ort. Ohne Baustellen gebe es keine Weiterentwicklung. Gott sei noch nicht fertig mit dir, er wolle etwas Neues schaffen. Lass ihn doch machen, so das Schlusswort von Irina Ort.
Es war ein sehr berührender Morgen und eine gute Zeit, um aufzutanken. So war es von vielen Besucherinnen beim Frühstück von Frauen für Frauen zu hören.
Frauenfrühstück mit Gertraud Schöpflin
am 11. November 2023
"Trau Dich - bleib dran
wie unerfüllte Wünsche laufen lernen"
Unserer Einladung zum November-Frauenfrühstück sind weit über 200 Frauen gefolgt. Neben einem reichhaltigen Frühstücksbüffet gab es Erbauliches zu einem Thema, das fast jeden Menschen umtreibt. Trau dich - bleib dran, unerfüllte Wünsche können laufen lernen!
Die Referentin Gertraud Schöpflin hat viele Jahre in der Ortenau gelebt und die Frauen an ihrem eigenen Leben, ihren Sehnsüchten und Wünschen teilhaben lassen. Der vermeintlich weise Spruch: Lerne Warten, entweder ändern sich die Dinge oder dein Herz, sei für jemanden wie sie, die nicht gerade geduldig sei, wenig hilfreich.
Welche drei Dinge würden sie auf eine einsame Insel mitnehmen, war die Eingangsfrage an die Besucherinnen, die klar mache, wo die Prioritäten im Leben liegen. Wünsche seien grundsätzlich etwas Gutes, eine positive Kraft. Wünsche seien ein Ausdruck von Freiheit, die Fähigkeit zu wünschen gar etwas Göttliches. Jede Frau habe Träume im Herzen, die man nicht zu schnell aufgeben solle, weil Gott Wünsche erfüllen wolle.
Es gebe viele Beispiele in der Bibel, in denen Jesus Menschen frage, was sie sich wünschen. Was, wenn er das bei dir tun würde, fragt die Referentin das Publikum.
Ihr eigener Kinderwunsch war aus medizinischen Gründen eigentlich nicht realisierbar. Ein unerfüllter Herzenswunsch könne zu Trauer, Hoffnungslosigkeit und Depression führen oder auch an Gott zweifeln lassen. In einer Lebenskrise stecke eine Gefahr und eine Chance. Die Chance sei sich tiefere Fragen zu stellen, Sinn und Erfüllung im Leben zu suchen oder die Sehnsucht dahinter zu erforschen. In Krisen könne man lernen, sich selbst wichtiger zu nehmen, robuster zu werden gegen die Stürme des Lebens, sich vielleicht sogar dem Glauben zuzuwenden.
Wenn sich etwas verändern solle, müsse man raus aus der Passivität, aus der Opferrolle, so Gertraud Schöpflin. Wenn unsere Träume laufen lernen sollen, müsse man raus aus der eigenen Komfortzone und hinein in die Risikozone. Sonst gebe es keine Veränderung oder Wachstum. Suchen Sie sich Ermutiger oder Verbündete, rät die Referentin, die einen daran erinnern, dass Gott uns niemals vergesse und ermutigen wolle, ihm zu vertrauen. Er habe auch einen eigenen Zeitplan nach dem Motto: Ich bin noch nicht fertig mit dir. Bibelstellen, die einen in seiner persönlichen Situation ansprechen zeigen, dass Gott da sei. Wenn es gelinge, den Blickwinkel auf Gott auszurichten, bewirke das eine Veränderung in einem und führe raus aus dem Loch, raus aus der Depression. Die wichtigste Entdeckung dabei sei, dass Gott auf meiner Seite stehe.
Die Sehnsucht des Herzens von Gertraud Schöpflin war ihr Kinderwunsch. Den habe Gott erfüllt, wenn auch anders als erhofft. Die Schöpflins haben zwei Adoptivkinder und zwei leibliche Jungen.
Das Ziel unseres Lebens könne nicht sein, alle unsere Wünsche zu erfüllen. Gott verwende unsere Herzenswünsche, um an uns zu arbeiten. Die Beziehung zu Gott laufe von Herz zu Herz. Denn er sei Liebe. Wichtig sei,ihn an seiner Seite zu wissen und sein Vertrauen nicht wegzuwerfen. Denn Gott könne in jedem Leben Wunder tun, so Gertraud Schöpflin in ihrem Schlusswort.
Offener Abend mit Arno Backhaus
am 22. April 2023
"Konzert & Mehr"
Lyrik - Lieder - Persönliches
Texte zum Überleben und Totlachen
Der bekannte christliche Liedermacher Arno Backhaus aus Calden bei Kassel hat bei seinem Gastspiel mit tiefgründigen Liedern, Wortspielen und Interaktionen mit dem Publikum überzeugt.
Mit seinem Wortspiel "ADHS – Auch Du hast Stärken" will er das Schubladendenken überwinden. Als Aktionskünstler steht er schon mal in einer Fußgängerzone auf einer Leiter und hat ein Schild um mit der Aufschrift: "Ich bin ein höheres Wesen". Eigentlich könne sich jeder ausstellen, denn aus Gottes Sicht sei jeder Mensch eine Sehenswürdigkeit, eben ein einmaliges Geschöpf Gottes. Bei Straßenaktionen glauben die Menschen an alles Mögliche, nur nicht an Gott. Arno Backhaus fasst das in einem Lied zusammen: "Wir verzichten nur selten und wenn auf Gott". Und nun fehlt uns zum Leben die Mitte.
Neben köstlichem Humor kommt in seinem Vortrag immer wieder Tiefsinniges auf. So besingt der Künstler, dass Christen an der Liebe erkannt werden und bekennt im Anschluss, dass sich das leicht singe, aber schwer leben lässt. Menschen zu lieben, mache nicht nur Spaß, sondern sei mitunter richtig schwer. Was, wenn mir jemand unsympathisch ist und ich ihn trotzdem lieben soll? Liebe hat ein Ziel und ist kein Ergebnis, so der christliche Liedermacher. Das Publikum spendete reichlich Applaus, bevor Arno Backhaus den Autofahrern eine sichere Heimfahrt wünschte und den Fußgängern einen guten Heimgang. Ein typischer Backhaus zum Schluss eines Abends mit Texten zum Überleben und Totlachen.
Im Sonntagsgottesdienst predigte Arno Backhaus zum Thema „Das ganze Leben ist wie ein Orchester“. Weil das moderne Gemeindezentrum keine Kirchenglocken hat, hat der Missio-Narr, wie er sich selbst bezeichnet, mit seiner Gitarre ein Glockenspiel imitiert und die Gottesdienstbesucher damit zum Schmunzeln gebracht.
Offener Abend mit Angelika Amend
am 26. März 2023
"Esoterik - Auswirkungen auf mein Leben"
Ein spannendes Thema hatten wir uns vorgenommen und dazu mit Angelika Amend aus dem Südschwarzwald eine profunde Referentin eingeladen, die selbst in der Esoterik gefangen war.
Der erste Teil des Abends war ein Lebensbericht von Angelika Amend, die sich immer mehr in der esoterischen Spirale verfangen hat, bis hin zur Reiki-Lehrerin, mit einer gut gehenden Praxis. Im Lauf der Zeit hat sie sich dabei so verändert, dass sie ein egozentrisches Ekel war, wie es ihr Ehemann Alois ausdrückte. Ihr selbst ging es gar nicht gut, ihre Freude war verloren, sie hatte sogar Selbstmordabsichten.
Vor zwanzig Jahren kam die Wende. Ihre Lebenssehnsüchte haben Erfüllung gefunden in einer tiefen, persönlichen Beziehung zu Gott als ihrem himmlischen Vater. Es war ein langer Prozess, alle okkulten Kräfte und esoterischen Mächte hinter sich zu lassen. Ganz praktisch begonnen hat es damit, alle esoterischen Gegenstände in ihrer Wohnung zu verbannen. Seit sie Christin ist, lernte sie ein Leben kennen, das erfüllt ist von Gottes übernatürlicher Kraft, Versöhnung und innerer Zufriedenheit.
Ihre Berufung sei es nun, die Menschen auf die Gefahren der Esoterik als ehemals Betroffene hinzuweisen. Nach der Pause ging sie auf einzelne Methoden und Techniken ein, die weit verbreitet seien, aber gar nicht unbedingt mit Esoterik in Zusammenhang gebracht werden. Einige Fragen der Zuhörer rundeten den spannenden Abend ab.
Im Sonntagsgottesdienst hielt Angelika Amend die Predigt zum Thema Ewigkeit. Es gebe nur die Wahl zwischen Himmel und Hölle. Bei der Frage des ewigen Lebens gebe es keinen Graubereich. Wer wolle schon freiwillig auf ewig in der Hölle schmoren, einem Platz der Hoffnungslosigkeit und Einsamkeit? Jesus Christus bietet uns einen Platz im Himmel an. Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater als nur durch mich, heißt es im Johannesevangelium. Jeder Mensch hat die Möglichkeit, sich für ein Leben mit Gott zu entscheiden und die Ewigkeit im Himmel zu verbringen. Dazu ermutigte die Referentin am Schluss ihrer Predigt.
Frauenfrühstück mit Katja Bernhardt
am 11. März 2023
"Unterwegs mit leichtem Gepäck"
Über zweihundert Frauen ließen sich von der Referentin Katja Bernhardt inspirieren, lieber mit leichtem Gepäck unterwegs zu sein und nicht alle Sorgen des Alltags auf sich wirken zu lassen.
Für Katja Bernhardt, die aus der Nähe von Kassel stammt, sei es eine Illusion zu meinen, dass ein komplett sorgenfreies Leben möglich sei. Seit gefühlt drei Jahren befinden wir uns alle im Dauerkrisenmodus. Zukunftsforscher wie Horst Opaschowski belegen in ihren Studien, dass die Zukunftsängste zunehmen würden. Das Thema des Frauenfrühstücks war aktueller denn je. Laut Katja Bernhardt beziehen sich Ängste auf Sorgen, die in der Zukunft liegen. Frauen seien ängstlicher als Männer. Wie sehr einen Sorgen beschäftigen, hinge auch damit zusammen, wie in der Ursprungsfamilie damit umgegangen worden sei.
Es ist medizinisch nachgewiesen, dass Ängste und Sorgen Menschen krank machen können. Sich Sorgen zu machen, gehöre jedoch zum menschlichen Leben ganz einfach dazu. Für- und Vorsorge seien richtig und wichtig und sichern in gewisser Weise unser Leben. Sie dürfen das Leben aber nicht vollends in Beschlag nehmen und es lähmen.
Katja Bernhardt ging darauf ein, wie der ein oder andere Stein aus dem Sorgenrucksack entfernt werden kann. Hilfreich könne sein sich klar zu machen, ob es eigene oder fremde Sorgen sind. Gut wäre auch, negative gegen positive Gefühle zu tauschen und Wesentliches vom Unwesentlichen zu trennen. Ein anderer Ansatz sei, im Moment verwurzelt zu sein, sich von Altlasten zu befreien und sich nicht mit anderen zu vergleichen. Enorm wichtig sei es, den anderen wahrzunehmen und die Ängste und Sorgen miteinander zu teilen.
Richtig interessant wurde es, als die Referentin aus ihrem eigenen Leben berichtete. Während einer schweren Phase im Leben ihrer eigenen Tochter habe sie Hilfe im Gebet erfahren und dabei einen tiefen inneren Frieden und viel Gottvertrauen gespürt. Sie habe sich ganz der Liebe und Fürsorge Gottes anvertraut und dann loslassen können. Immer wieder stößt man in der Bibel auf die Einladung Gottes, alle Sorge auf ihn zu werfen. Katja Bernhardt hat als Wurzel aller Sorgen das Misstrauen ausgemacht. Es sei der größte Beziehungskiller. Gott will nichts sehnlicher als die Beziehung zu ihm wieder herstellen. Deshalb kam Jesus in die Welt. Wie gesagt, auch Christen kennen Ängste und Sorgen. Sie brauchen aber nicht länger Sklave der Angst sein, weil sie als Kinder Gottes leben. Katja Bernhardt hat die Frauen ermuntert, sich nicht die Angst zum Freund zu machen, sondern Jesus Christus. Als praktischen Schritt haben viele Frauen einen Sorgenstein am Kreuz abgelegt. So konnten sie mit leichtem Gepäck ins Wochenende gehen.
Frauenfrühstück mit Cornelia Schmid
am 12. November 2023
"Kopf oder Bauch - von der Kunst, gute Entscheidungen zu treffen"
Für über 200 Frauen war es eine gute Entscheidung, das Frauenfrühstück Oberkirch in der Renchtalhalle in Stadelhofen zu besuchen. Kopf oder Bauch - von der Kunst, gute Entscheidungen zu treffen war das Thema an diesem Morgen, den die Referentin Cornelia Schmid sehr interessant gestaltet hat.
Sie hat sich bei ihrer Vorstellung als ein bisschen verrückt und mit Gottvertrauen bezeichnet. Als individual-psychologischer Coach arbeitet sie selbständig und hilft mit ihrem Veränderungscoaching dabei, aus Krisen gestärkt hervorzugehen. Wie Krisen gelöst werden, hänge mit dem eigenen Charakter zusammen. Interessant dabei ist die Frage, ob Christen mit Krisen anders umgehen als Nichtchristen.
Unser Gehirn neige dazu, die Wirklichkeit zu verbiegen, damit wir uns gut fühlen. Wir Menschen versuchen, rationale Gründe für Bauchentscheidungen zu finden, um diese stimmig zu machen. Es seien die vielen kleinen Entscheidungen im Alltag, die relevant sind für die großen Weichenstellungen im Leben. Die Menschen brauchen Emotionen, um aus Erfahrungen zu lernen. Auf unsere Intuitionen können wir uns verlassen. Deshalb könne man den Satz, der häufig in Teamsitzungen fällt "Lasst uns bitte sachlich bleiben" vergessen. Intuition gehöre als Summe unserer Erfahrungen zu guten Entscheidungen dazu.
Spannend werde die Frage wie man gute Entscheidungen trifft bei Christen. Bei ihnen komme durch Gott eine neue Dimension hinzu. Cornelia Schmid brachte hier König Salomo ins Spiel, dessen Weisheit eine Leuchte Gottes sei, sodass er durch ihn übernatürlich wissend wurde.
"Wie kann ich gute Entscheidungen treffen, wenn ich nicht einmal weiß, was Morgen ist?"
Das ist für die Referentin nicht das Wesentliche, sondern welcher Mensch man unter allen Umständen sein will. Das sei die Frage aller Fragen und die Grundlage dafür, wie unsere Entscheidungen ausfallen. Cornelia Schmid empfahl, bei Entscheidungen kreativ zu sein und auch ein bisschen querzudenken. Anhand ihres Möglichmachertools hat sie aufgezeigt, wieviel Optionen man hat, wenn man kreativ an die Entscheidungsfindung herangeht. Wir Deutschen denken oft nur in den Kategorien "richtig oder falsch". Das mache uns das Leben schwer, denn Gott liebt uns auch, wenn wir uns falsch entschieden haben.
Falsche Entscheidungen trennen uns nicht von Gott, weil er sich schon lange für uns entschieden hat. Es war ein sehr emotionaler Morgen, der durch einen persönlichen Lebensbericht und anrührende Livemusik der Lobpreisband der Freien Christengemeinde abgerundet wurde.
Wenn Sie den Vortrag verpasst haben oder ihn nochmal anhören möchten, finden Sie eine Videoaufzeichnung davon auf unserem YouTube-Kanal "FCG Kirche erleben"
Oder einfach hier klicken: Kopf oder Bauch? - Von der Kunst, gute Entscheidungen zu treffen
FRAUEN-IMPULSABEND mit Ruth Heil
"Lebenshaus" am 19. März 2022
Der Frauenimpulsabend mit Ruth Heil hat alle Zuhörerinnen sehr beeindruckt. Ruth Heil sprach darüber, was sich in unserem Lebenshaus alles versteckt.
Dabei ließ sie das Publikum an ihrem eigenen Leben und das ihrer Familie teilhaben, was ob der vielen Hochs und Tiefs wirklich beeindruckend war. Nicht zu unterschätzen sei der Einfluss von Prägungen und Erfahrungen aus den frühen Lebensjahren. Die Erfahrung, ob man als Kind gewollt war oder nicht, sei eine dieser frühen Weichenstellungen.
Gelingt es uns, Gutes zu sammeln oder erinnern wir uns eher an schlechte Erfahrungen? Wieso lassen wir Belastendes nicht schneller los? Im Leben haben wir viele Wünsche und Vorstellungen, die aber bei niemandem komplett in Erfüllung gehen. Laut Ruth Heil wäre das auch gar nicht gut für uns Menschen, weil sich sonst ein Wünsch-dir-was in Bewegung setzt, das nicht mehr aufhört.
Neid entstehe dadurch, das man sich immer mit Menschen vergleicht, die vermeintlich besser sind und mehr haben. Wir schauen immer nur auf das, was wir nicht haben und nicht auf das, was wir haben.
Nein, im Leben komme es darauf an, bei Brüchen und Schwierigkeiten Gott zu fragen, was er mit einem vorhat. Vielleicht gibt Gott manches Schwere in unser Leben, damit wir andere verstehen können. Es belastet, wenn wir nicht loslassen können und mit uns selbst zu hart ins Gericht gehen. Jesu Vergebung reicht für alle Schuld, also müssen wir uns auch selbst vergeben.
Ruth Heil ist verheiratet und Mutter von elf Kindern. Sie ist Expertin für Ehe und Familie. Mann und Frau ergänzen sich, denn der eine bringt in die Ehe ein, was dem anderen fehlt.
In ihrem trockenen Humor beschrieb die Referentin, was Männer brauchen: Lob, Essen und ihre Ruhe. Ruth Heil hat wirklich schwere Zeiten durchgemacht, auch mit ihren Kindern, oder wie sie sagte "meine Kinder haben mich gelehrt zu beten". Im Nachhinein betrachtet, hat Gott vieles gut gemacht. Heute wisse sie, dass alles Gnade ist. Wenn Gott uns nicht trägt, schaffen wir unser Leben nicht, so Ruth Heils Credo.
Jede Frau durfte am Ende des Frauenimpulsabends symbolisch ihre Lasten vor dem Kreuz in den Müll tun. Der Vortrag ist auf unserem Youtube-Kanal zu finden.
OFFENER ABEND mit Wilhelm Buntz
"Der Bibelraucher" am 28. Januar 2022
Wilhelm Buntz - der Bibelraucher war am Freitag, 28. Januar 2022 bei der Freien Christengemeinde in Oberkirch zu Gast. Der Ex-Knacki hat seine anschauliche Lebensgeschichte zum Besten gegeben und damit das Publikum nicht nur fasziniert, sondern geradezu mitgerissen.
Der erste Härtetest schon als Baby: von der Mutter ausgesetzt, vom Vater ins Heim abgeschoben. Als Jugendlicher fährt er mit einem entwendeten Auto einen Mann tot. Jugendarrest, Gerichtssaal, Bewährung, später Gefängnis - das war der gewohnte Lebensrhythmus von Wilhelm Buntz.
Im Gefängnis in Bruchsal hat der Gangster in einer Bibel Tabak und Streichhölzer in seine Zelle geschmuggelt. Er liest eine Seite, reißt sie heraus, rollt sich eine Kippe. So qualmt er sich bis zum neuen Testament vor, ohne von Gottes Wort angesprochen worden zu sein. Das ändert sich als er das Matthäus-Evangelium zu lesen beginnt. Worte wie "Selig sind die Sanftmütigen, oder selig sind die Friedfertigen" berühren den Schwerverbrecher.
Gepackt wird er aber durch Gottes Zusage "Ich bin treu wie ein liebender Vater". Das hat Wilhelm Buntz Zeit seines Lebens noch nie erfahren. Geliebt zu werden von einem liebenden Vater. Ist das möglich? Er kämpft mit sich und mit Gott und Gott siegt.
Wilhelm Buntz erfährt Gottes Liebe durch Vergebung und ändert sich radikal. Er schreibt dem Staatsanwalt und gesteht einhundert Verbrechen, die ihm die Anklage nicht nachweisen konnte. Doch der Staatsanwalt ist gnädig. Statt 15 oder 20 Jahre weitere Haft, wird er vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen. Er krempelt sein Leben komplett um und beginnt neu.
Heute ist Wilhelm Buntz verheiratet und Vater zweier Kinder. Wen die Lebensgeschichte des Bibelrauchers interessiert, kann den Vortrag auf unserem Youtube-Kanal sehen. Wer Jesus kennen lernen will, liest die Bibel. So jedenfalls die Empfehlung des Bibelrauchers Wilhelm Buntz.
FRAUEN-IMPULSABEND mit Irmgard Andree
"Strickwerk Leben" am 27. November 2021
"Strickwerk Leben" - Gott lässt uns niemals fallen, war das Thema beim Impulsabend für Frauen bei der Freien Christengemeinde Oberkirch. Die Referentin Irmgard Andree aus der Pfalz spürte anhand eigener Erfahrungen Fragen nach wie "Wo bleibt Gott in meiner Not?" Jede der Frauen kennt Tage, die einem nicht gefallen können. Irmgard Andree empfiehlt, sich an Gott zu halten und von dort Ruhe und Kraft für die Seele zu bekommen. So steht es in den Psalmen der Bibel. Harte Schicksalsschläge wie der Verlust einer Tochter nach einem Verkehrsunfall oder das Scheitern der ersten Ehe haben Spuren im Leben der Referentin hinterlassen. Der rote Faden in ihrem Leben ist das Festhalten an Jesus Christus und an Gottes Wort. Das ist das, was Irmgard Andree, die schon einige Jahre in Rente ist, immer durchgetragen hat. Abgerundet wurde der tiefgründige und anrührende Impulsabend durch Lebensberichte von Frauen der Freien Christengemeinde.
Der Vortrag von Irmgard Andree ist auf unserem youtube-Kanal zu sehen.
Im Sonntagsgottesdienst predigte Irmgard Andree zu "Der Mensch lebt nicht vom Brot allein". Ohne Gott und Gottes Wort droht der Mensch zu scheitern.
Eheabend nach dem Emma-Prinzip am 18. September 2021 mit dem Ehepaar Susanne und Marcus Mockler
„Einer muss mal anfangen“ ist eine Erfolgsgarantie für glückliche Beziehungen. Das Ehepaar Susanne und Marcus Mockler hat das Emma-Prinzip bei einem Eheabend in unseren Räumlichkeiten einer beachtlichen Zahl von Ehepaaren vermittelt. Der Schlüssel für eine gelingende Ehe ist, mit Veränderungen bei sich anzufangen und nicht darauf zu warten, bis der Ehepartner so wird, wie man ihn gerne hätte. Dabei geht es nicht nur darum, an sich selber und an seiner Ehe zu arbeiten, sondern auch wichtige Elemente ins Eheleben einzubauen. Verstehen, Vertrauen, Vergeben, Verschenken und Verlieben sind einige davon.
Kleine Einschübe, in denen die Paare sich austauschen konnten oder ganz praktisch geübt haben, was die Mocklers gerade thematisiert hatten, lockerten den Vortrag auf. Ein gewinnbringender Abend auch für lang Verheiratete.
Im Sonntagsgottesdienst waren die beiden Referenten mit einer Predigt zum ergänzenden Thema "Wie Beziehungen gelingen" zu Gast. Dieses Mal ging es nicht speziell um die Ehe, sondern darum, wie schwierige Beziehungen generell gut gestaltet werden können. Schwierige Beziehungen ziehen sich seit Adam und Eva wie ein rotes Band durch die Bibel. Die Bibel wäre nicht die Bibel, wenn darin nicht auch die Lösung stünde. Seid untereinander freundlich und herzlich und vergebt einer dem andern, wie auch Gott euch vergeben hat in Christus (Eph 4,23).
Alles in allem ein sehr gutes und beziehungsförderndes Wochenende für alle, die den Weg zu uns gefunden haben.
Frauen erlebten am 7. und 8. August 2021 Evangelistin Doris Schulte live vor der Fernsehkamera in Oberkirch
Das Fernsehen kommt nicht alle Tage. Deshalb war der Frauentag mit Doris Schulte am 7. August 2021 auch ganz besonders aufregend für die FCG Kirche (er)leben in Oberkirch. Die Zahl der Frauen, die bei den Dreharbeiten in den neuen modernen Räumen der Gemeinde dabei sein konnte, war begrenzt. Zusätzlich erlebten aber viele den Frauentag per Livestream an ihren Bildschirmen zu Hause mit. Spätestens zum Weltfrauentag am 8. März 2022 sollen noch viel mehr Zuschauerinnen und Zuschauer die ermutigenden Vorträge über vier Frauen aus dem Alten Testament erleben. Dann werden sie nämlich auf Bibel TV ausgestrahlt. Musikalisch feinfühlig und liebevoll begleitet wurde der Frauentag von zwei Musikerinnen und einem Musiker. Sie lobten in Liedern Gottes Größe. Ein ganzes Team – auch aus Männern der Oberkircher Gemeinde – sorgte dafür, dass es in den Pausen ein Mittagessen, Kaffee und Kuchen, ein trockenes Plätzchen zum Essen und Trinken und die Möglichkeit für Gebet in persönlichen Anliegen gab.
Doris Schulte wurde vorgestellt von Christa Keip, der Leiterin der Frauenarbeit in der Freien Christengemeinde Kirche (er)leben in Oberkirch. Die Referentin war schon mehrmals beim Frauenfrühstück der Gemeinde zu Gast und hatte dabei immer gute Botschaften für Frauen im Gepäck. Vor vielen Jahren kam sie aus Kanada nach Deutschland, weil Gott hier einen Plan für sie hatte. Doris Schultes Vater, der aus Litauen stammte, wanderte mit ihrer Mutter, die aus Pommern stammte, nach Kanada aus. Sie wuchs deshalb in Vancouver auf – in einem „deutschen Ghetto”, wie sie selbst sagt. Seit vielen Jahren lebt sie bereits im Westerwald, ist verheiratet und hat zwei Söhne und fünf Enkelkinder. Beim Missions- und Bildungswerk NEUES LEBEN wirkt sie als Evangelistin speziell für Frauen, schreibt Bücher, hält Vorträge und ist in den Sendereihen „So lebt sich’s gut”, „Emmaus” und „Kawohl-Augenblicke” auf Bibel TV zu sehen.
Ihre persönliche Beziehung zu Gott bezeichnet Doris Schulte als Lebenselixier. „Als Frauen sind wir gleichwertig vor Gott”, sagt sie dem weiblichen Geschlecht zu. Gott setze sich für Frauen ein: „Jesus befreit, heilt und würdigt uns Frauen.” Von den Frauen des Alten Testaments könne man lernen, wie man leben könne, um Gott zu gefallen. Die Bibel sei nichts anderes als Gottes Reden. Die weiblichen Vorbilder in der Bibel seien normale Frauen mit Ecken und Kanten, von deren Fehlern und deren Glauben Frauen heute noch lernen können. Der Begriff Gnade ist Doris Schulte sehr wichtig. Er werde kaum noch benutzt. Viel bekannter seien die Wörter „ungnädig” und „gnadenlos”. Dabei tue Gnade so gut. Gnade sei Aufmerksamkeit, Wohlwollen, Verständnis und Barmherzigkeit. Das alles schenke Gott. Und er mache sich besonders für die Betrogenen stark, für jene, die den Kürzeren im Leben gezogen haben.
„Schmuckstücke, die Gottes Gnade zum Glänzen bringen” heißt die Vortragsreihe, die Doris Schulte begleitet von Moderatorin Christina Grupe in Oberkirch im Schwarzwald beim Frauentag aufzeichnete. Sie befasst sich mit
Glaubensvorbilder und Glaubensheldinnen sind die Frauen des Alten Testaments, obwohl sie nicht perfekt waren. Dafür nannte Doris Schulte diese Gründe:
Tamar wird in Matthäus 1 als Teil des Stammbaums Jesu genannt. Dabei war sie eine ganz schön dreiste Frau, die ihren Schwiegervater täuschte und verführte, so Doris Schulte. Ihr Schwiegervater war der Stammvater von Juda. Tamar heiratete zunächst seinen erstgeborenen Sohn Er. Die Ehe blieb kinderlos. Als Er starb, wurde Tamar seinem Bruder Onan zur Frau gegeben. Doch auch von ihm wurde sie nicht schwanger, weil er das gar nicht wollte und wusste, wie das zu verhindern war. Onan starb auch und Tamar hätte nach den damaligen Gebräuchen eigentlich seinen jüngeren Bruder Schela zum Mann bekommen sollen, um Juda einen Erben zu schenken. Doch Juda wollte das nicht und schickte sie fort.
Das alles habe Gott gesehen, so Doris Schulte. Als die Witwe Tamar sich verschleiert, von Juda als vermeintliche Prostituierte geschwängert wird, lässt er das zu, weil damit etwas wieder in Ordnung kommt. Tamar kann Juda sogar zwei Söhne schenken, die als seine Nachkommen anerkannt werden und später im Stammbaum von König David standen. Juda nannte Tamar „gerecht”. Er erkannte, dass er ihr Unrecht getan hatte. So wird sie zum „Schmuckstück göttlicher Gnade.”
Rahab war eine Prostituierte und lebte in Jericho. Sie nahm zwei Kundschafter der Israeliten auf, die von Josua vorausgeschickt wurden (Josua 2) und versteckte sie vor den Soldaten des Königs. Sie log die Soldaten an und schickte sie in die Irre. Weil sie erkannt hatte, dass die Kundschafter von Gottes auserwähltem Volk stammten, half sie ihnen. „Sie war bereit, an Gottes Reich mitzubauen”, erklärte Doris Schulte. Später heiratete sie einen Israeliten und wurde Teil des Stammbaums Jesu: „Unser Glaube kann so viel bewirken, auch über unser Leben hinaus. Dafür brauchen wir keine makellose Biografie.”
Ruth war mutig und risikofreudig. Das Buch Ruth im Alten Testament ist voll von Frauenthemen und offenbart Gottes Liebe zu Frauen, so Doris Schulte. Ruth war verwitwet und hatte ihre Schwiegermutter Noomi bei sich. Boas war ein unverheirateter Verwandter von ihr. Er ließ von der Ernte auf dem Feld etwas liegen, damit die beiden zu Essen hatten, doch mehr tat er nicht für sie. Noomi ermutigte Ruth, zu ihm zu gehen und sich kühn in sein Bett zu legen. „In Gottes Augen taten sie nichts Falsches”, erklärte Doris Schulte. Boas habe das erkannt. Er ordnete sich Gottes Gebot unter, beendet die Ungerechtigkeit gegenüber der jungen Witwe und heiratete Ruth. Dafür bekommt er Ankerkennung und einen Sohn, der zum Großvater von König David werden sollte. Weil sie tat, was nötig und richtig war, steht auch Ruth im Stammbaum Jesu. „Jede von uns sollte anpacken, was nötig ist zum Wohl aller”, ermutigte die Sprecherin.
Batseba ist Teil einer sehr skandalösen Geschichte der Bibel. Die Schöne wohnte in der Nachbarschaft von König David. Er sah sie im Garten und verguckte sich in sie. Er ließ sie zu sich holen und sie wurde schwanger. Ihr Mann Uria musste sterben. Doch die Ehe, die der König daraufhin mit Batseba schloss, war zunächst nicht von Gott gesegnet, denn er hatte das Unrecht gesehen, das zu der Verbindung geführt hat. Ihr Kind stirbt. Durch Nathan erinnert Gott David an sein Unrecht und er sieht seinen Fehler ein. Dass Gott ihm vergibt ist an dem Segen zu erkennen, den er danach schenkt. Batseba wird erneut schwanger und bekommt Salamo, von dem es in der Bibel heißt „Der Herr liebte ihn.”
In Psalm 51 ist König Davids Bitte um Vergebung für seine Schuld nachzulesen. Doris Schulte bekräftigte, dass das auch heute noch gilt: „Wenn wir Menschen falsch behandeln, sündigen wir gegen Gott. Wo wir nur unseren eigenen Wünschen folgen, ist keine Freude mehr möglich.” Doch Gottes Gnade sei Realität und gelte auch den Menschen von heute. Keiner muss bleiben wir er ist. Er kann Gott um Vergebung bitten und seine Gnade erfahren – immer wieder.
„Als ich nicht mehr wusste, wie es weitergehen soll, habe ich zu Gott geschrien.” Das berichtete Sabine Bigott, die seit 1995 zur Freien Christengemeinde gehört. Sie ist verheiratet, hat drei Kinder und drei Enkel. In ihrer Jugend und als junge Erwachsene litt sie unter Magersucht. Als sie Jesus kennen gelernt hatte, habe ihr Heilungsprozess begonnen. Dass sie heute Kuchen genießen könne und ein Kompliment für ihre schlanke Figur sie nicht mehr zum Hungern ansporne, verdanke sie Gott. Gern begleite sie heute junge Menschen mit Essstörungen und helfe ihnen mit ihren eigenen Erfahrungen – vor allem mit dem stärkenden Glauben an Jesus. Ein eingespieltes Video zeigte mehrere Frauen, die unter Magersucht oder Bulimie litten und die Missbrauch und Gewalt erlebt haben. Sie bezeugten, dass sich ihr Leben positiv verändert hat, nachdem sie sich Jesus Christus im Gebet anvertrauten. Christa Keip erzählte von ihrer schlimmste Erfahrung. Ihr Sohn hat sich als junger Erwachsener das Leben genommen. Sie habe sehr gerungen mit diesem Schicksal und mit Gott. „Aber in allem Ringen war er da und trug uns durch. Seine Arme waren immer ausgebreitet”, sei ihr irgendwann klar geworden. Sie vertraue auf Gott, auch wenn sie ihn nicht versteht: „Wohin sonst sollte ich gehen?”
Text und Fotos: Michaela Gabriel
RÜCKBLICK
FRAUEN-IMPULSABEND mit Keren Pickard
am 30. Oktober 2020
"RUHE IM STURM"
Wie Gott uns in stürmischen Zeiten führt
Nachdem wir unser Herbst-Frauenfrühstück dieses Jahr nicht durchführen konnten, wollten wir unseren Besucherinnen zumindest einen Impuls für ihren Geist und ihre Seele geben. Denn gerade jetzt brauchen viele Menschen Unterstützung, um durch diese stürmische Zeit zu kommen.
Wir freuen uns, dass Keren, die schon unser Jubiläumsfrühstück im Frühjahr bereichert hat, auch in diesem kleinen Rahmen zu uns gesprochen hat. Keren hat uns in sehr intimer Atmosphäre von den Stürmen, die in ihrem Leben getobt haben, erzählt. Sie hat Erfahrungen gemacht, bei denen sich die Zuhörerinnen immer wieder gefragt haben, wie sie diese überstanden hat und heute mit so viel Freude, Kraft und Lebensmut auf der Bühne stehen kann. Aber Keren hat diese Fragen nicht unbeantwortet gelassen und Ihren Weg, in den Stürmen des Lebens Ruhe zu bewahren, geschildert. Wer keine Gelegenheit hatte, an dem Frauen-Impulsabend teilzunehmen, sich aber auch von Keren ermutigen lassen möchte, kann sich die Aufzeichnung des Abends auf unserem YouTube-Kanal ansehen.